Bildungszentrum Zell präsentiert sein breites Angebot

»So viele Eltern und Kinder waren noch nie da. Herzlich willkommen an unserer Schule«, begrüßte Rektor Martin Teufel die Eltern am Samstagvormittag zum Tag der offenen Tür im Bildungszentrum Zell. Eltern und angehende Fünftklässler erhielten viele Einblicke.

Konrektorin Verena Roschach stellte zu Beginn die beiden Schularten Werkreal­schule und Realschule ausführlich vor. Außerdem erhielten die Eltern bei einem Rundgang  durch die Schule Einblicke in die Fachräume aus dem naturwissenschaftlichen und technisch-musischen Bereich, in die Computerräume und in die mit Smart-Boards ausgerüsteten Klassenzimmer. In dieser Zeit konnten die Kinder parallel verschiedene Stationen in der  Schule kennenlernen und auch selbst aktiv werden. Nach den Rundgängen war für Bewirtung in der Mensa gesorgt.
Schwerpunkte und Profil der Schule sind: Realschule und Werkrealschule mit den Abschlüssen Realschule, Hauptschule und Werkrealschule; Berufswegeplan in enger Zusammenarbeit mit elf Firmen, Bewerbungstraining sowie Kompetenzanalyse Profil-AC. Außerdem bietet das Bildungszentrum Medienbildung in den Klassenzimmern und Fachräumen mit Internet und Smart-Boards. 
Auch die Besonderheiten der Zeller Schule wurden vorgestellt: Berufseinstiegsbegleitung, Praxiswerkstatt, Gewalt- und Suchtprävention sowie Schulsozialarbeit. Die Teilnahme an »Jugend trainiert für Olympia« wird ebenso angeboten wie Schullandheimaufenthalte, mehrtägige Abschlussfahrten und die Bildsteinarbeiten.
Das Bildungszentrum ist eine offene Ganztagesschule. Neben der täglichen Hausaufgabenbetreuung und der Mittagspause können die Kinder aus einer Vielzahl musischer, kreativer, sportlicher und lernunterstützender Angebote auswählen, die von Musik bis Sport reichen. Bei Bedarf kann ein Kind vier Tage in der Woche bis 15.45 Uhr in der Schule betreut werden. In der neuen Mensa haben die Schüler die Möglichkeit, täglich aus verschiedenen Menüs auszuwählen. In der Cafeteria werden ganztägig Getränke und Snacks angeboten. Im oberen Stockwerk des Gebäudes ermöglichen Selbstlernräume vernetztes Lernen und Arbeiten in ruhiger Atmosphäre.
 Konrektorin Verena Roschach erläuterte ausführlich die beiden Schularten, die für die Viertklässler in Frage kommen. Nach dem neuen Bildungsplan 2017 werden die Kinder in der 5. und 6. Klasse zunächst in der Orientierungsstufe unterrichtet, danach entscheidet sich anhand der Noten, ob die Werkrealschule oder die Realschule die geeignete Schulform ist. Nach der 5. Klasse erfolgt eine automatische Versetzung, es gibt also  da kein »Sitzenbleiben« mehr. In diesen Klassen wird gemäß der Vorgabe des Kultusministeriums auf Realschulniveau unterrichtet.
In der Werkrealschule wird mit einer verstärkten Praxisorientierung gearbeitet; ab der 9. Klasse gibt es das Berufseinsteigerprogramm. Ziel ist der Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse; wer das 10. Schuljahr weitermacht, erhält den mittleren Bildungsabschluss, der dem Realschulabschluss gleichwertig ist.   
»Wer bei uns eine Bildungskarriere falsch angefangen hat, kann im Haus problemlos die Schulart wechseln«, sagte Konrektorin Verena Roschach. Die Werkrealschule besuchen zurzeit 129 Kinder; die Realschule 302 Kinder. »Die durchschnittliche Klassengröße beträgt in der Werkrealschule 21 Schüler, in der Realschule 25 Schüler«, informierte  Roschach. Nach der Schule stehen den Jugendlichen weitere Bildungsmöglichkeiten offen: Mit dem Abschluss der Werkrealschule kann die zweijährige Berufsfachschule besucht werden. Danach kann es für beide Schularten mit den beruflichen Gymnasien bis zum Abitur weitergehen.
Aktiver Förderkreis
Das Bildungszentrum hat auch einen sehr aktiven Förderkreis; hier können beispielsweise durch individuelle und diskrete Hilfe einzelne Schüler finanziell unterstützt werden, damit alle Kinder an einer Klassenfahrt teilnehmen können.

Autorin: Gisela Albrecht, Offenburger Tageblatt