
Stadt Zell a. H. belohnt 40 Preisträger mit Eis
Die Stadt Zell a. H. und das Ritter-von-Buß-Schulzentrum haben gestern 40 Schülerinnen und Schüler geehrt, deren Arbeiten schon beim 65. Europäischen Wettbewerb in Rust mit Landes- oder Ortspreisen belohnt wurden. Für die Schülerinnen und Schüler gab es gestern außer viel Lob Eisgutscheine.
Schon die Begrüßung gestern war ausgesprochen heiter. Schulleiter Martin Teufel, der kommende Woche in den Ruhestand verabschiedet wird, hatte einen lockeren Gruß auf den Lippen: »Guten Morgen, liebe Schüler.« Diese antworteten mit einer Gegenbegrüßung und wünschten jedem Lehrer und Bürgermeister Günter Pfundstein ebenso einen guten Morgen. Das wiederum veranlasste Teufel zu der Feststellung: »Ihr seid nicht nur höfliche, sondern auch erfolgreiche Schüler.« Damit war die Brücke zu dem eigentlichen Termin gestern Morgen geschlagen. Das Zeller Ritter-von-Buß-Zentrum ist stolz darauf, dass 40 Schülerinnen und Schüler beim Europäischen Wettbewerb erfolgreich waren (siehe Kasten Zur Person). Er stand in Deutschland unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Kreative Arbeiten
Wie kreativ die Schüler der Zeller Bildungseinrichtung sind, zeigte sich an der Bandbreite der Arbeiten der Ortspreisträger. Eine der Aufgaben lautete »Schafft ein Denkmal«: Eine Gruppe widmete sich dem Toilettenpapier, eine andere waren mit Bundesadler und Europäischer Union politischer. Beim Thema »Burgen und Schlösser« zeichneten einige Schloss Neuschwanstein und die Wartburg. »Dort hängt die deutsche Urfahne in denFarben der Burschenschaft Schwarz, Rot und Gold«, erklärte Bürgermeister Günter Pfundstein. Der Reichsadler finde sich auch im Stadtwappen, weil Zell eine freie Reichsstadt war.
Die Landespreisträger bestachen nicht nur durch Kreativität, sondern auch durch großes künsterlisches Geschick. So fertigte eine Gruppe quasi als Serie mehrere Motive der Zeller Stadtmauer an, vom Bau im Jahr 1330 bis zum heutigen Zustand, während die zweite Gruppe unter dem Thema »Vermiss-mein-nicht« in Schiebetechnik ein saniertes Schlosshotel von seiner schönen Seite (nach einem Krieg, farbig) und seiner schlechten Seite (vor dem Krieg, schwarz-weiß) gezeichnet hatten. Wer am Ende dieser in Lamellentechnik übereinander montierten Bilder vorsichtig zog, hatte entweder die farbenfrohe oder triste Variante vor sich.
Die Zeller Schüler waren mit ihren Beiträgen ein Teil von 85 636 Schülerinnen und Schülern in Deutschland und 24 428 in Baden-Württemberg. Der Europäische Wettbewerb ist einer der ältesten Schülerwettbewerbe Europas, der älteste in Deutschland und begleitet die europäische Integration von Anfang an.
»Europa ist wichtig«
Pfundstein betonte, dass die Schüler wissen, wie wichtig Europa ist. »Nur wenn wir gut zusammenarbeiten, können wir etwas erreichen.« Das fange in einer Gemeinde wie Zell am Harmersbach an. Seit 65 Jahren setzen sich Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und Schulformen kreativ mit aktuellen europäischen Themen auseinander. Der Schülerwettbewerb entstand 1953 in Frankreich als Projekt der Europäischen Jugendkampagne mit Aufsätzen und richtet sich an alle Schüler, vom Erstklässler bis zum Abiturienten.
Das sind die Preisträger:
Das Zeller Ritter-von-Buß-Bildungszentrum Zell am Harmersbach freut sich über 40 erfolgreiche Schülerinnen und Schüler beim Europäischen Wettbewerb.
Landespreise Klasse R 8a (Lehrerin Annette Backeberg): Max Börsig, Dominik Näger, Linus Willmann, Tim Wisser (alle Zell a. H.).Klasse R 9b (Lehrer Christian Schober): Jonas Lehmann, Tom Lehmann, Vincent Lehmann, Konstantin Witschel, Jasmina El Alaoui (alle Oberharmersbach/Lehrer Christian Schober).Ortspreise Klasse R 5a (Annette Backeberg): Marius Bruder (Nordrach), Maximilian Fiedler, Manuel Hermann, Maxim Klassen (alle Zell a. H.), Jule Bohnert (Biberach), Keescha Hausen, Franka Schmieder, Rosa Schilli (alle Zell a. H.).Klasse R 5b (Christian Schober): Jasmin Braun, Vesna Dukanovic (beide Zell), Rosalie Heinzmann, Leonie May, Philipp Berger (alle Oberharmersbach), Luca Beeh, Max Jörn Geiges, Jakob Mayer (Zell).Klasse W 5 (Christian Schober): Fiona Flechsig, Emelie Knäble, Felix Riehle (alle Zell), Janette Laier (Biberach).Klasse W 6 (Christian Schober): Sara Diluciano, Sophie Gomez (beide Zell), Julia Scwierz (Nordrach).Klasse R 7a (Annette Backeberg): Daria Andreev, Alina Gutmann, Yvonne Heide (alle Zell), Mara Heidenreich (Nordrach).Klasse R 8a (Annette Backeberg): Marina Lehmann (Oberharmersbach), Lana Sauerbrei, Evelin Sukowski, Laura Zimmermann (alle Zell).
Autor: Thomas Reizel, Offenburger Tageblatt