Jürgen Isenmann tritt wohl an

Zells Ortsvorsteher

Wie werden die neuen Ortsvorsteher in den drei Zeller Ortsteilen heißen? Zumindest in Unterharmersbach und Unterentersbach scheint das so gut wie geklärt zu sein.

Die Kommunalwahl ist abgehakt, die kommunalpoltischen Gremien sind gewählt, jetzt müssen die Ortschaftsräte Unterharmersbach, Unterentersbach und Oberentersbach jeweils einen Ortsvorsteher wählen.

Die spannendste Frage dürfte sein, wer Nachfolger von Ludwig Schütze im mit 2758 Einwohnern größten Zeller Ortsteil Unterharmersbach wird. Schütze zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück. Oft gehandelt wird seit Wochen der Name Jürgen Isenmann (CDU). Der holte bei der Ortschaftsratswahl mit 1271 Stimmen das beste Ergebnis aller Kandidaten, die CDU hält mit fünf Sitzen die Mehrheit. Auf OT-Anfrage erklärt Isenmann: „Ich werde mich sehr wahrscheinlich für dieses wichtige Amt zur Wahl stellen“.

Die Wahl des neuen Ortsvorstehers im Ortschaftsrat Unterharmersbach wird in der Septembersitzung erfolgen. Bis dahin bleibt Ludwig Schütze im Amt.

„Bis zur Wahl sind jedoch noch einige Gespräche zu führen, Rahmenbedingungen abzustimmen und die Stellvertreter vorzuschlagen. Ich stehe aktuell in engem Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ortschaftsrat sowie der Verwaltung und möchte gerne die notwendige Zeit dafür in Anspruch nehmen“, erklärt Isenmann.

Seine „sehr wahrscheinliche“ Bereitschaft zur Kandidatur hat nicht zuletzt mit Isenmanns Wahlergebnis zu tun: „Ich habe mich sehr über das Spitzenergebnis bei der Wahl gefreut und daraufhin mit meiner Familie die ‚Ortsvorsteher-Frage’ besprochen“, erklärt Jürgen Isenmann, im Hauptberuf Geschäftsführer von Isenmann Ingenieure GmbH. Der 47-Jährige lebt in Unterharmersbach, ist verheiratet und hat drei Kinder. Nicht zuletzt kennen ihn viele über die Musik. Isenmann spielte bis vor einigen Jahren im Musikverein Unterharmersbach, war zehn Jahre lang auch dessen Vorsitzender und zwölf Jahre lang Vizepräsident im Blasmusikverband Kinzigtal.

Dumin steht zur Wahl

Christian Dumin (FW), seit fünf Jahren Ortsvorsteher von Unterentersbach, strebt eine zweite Amtszeit an: „Ich werde mich gerne wieder als Ortsvorsteher zur Wahl stellen. Das Wahlergebnis der Kommunalwahl war für mich überwältigend, und ich möchte mich dafür nochmals bei allen Wählern für das Vertrauen bedanken.“

Dumin räumte ein, dass es mit seiner Familie intensive Überlegungen gegeben habe, ob er sich für eine zweite Amtszeit bewirbt. „Wir haben uns dafür entschieden, dass ich, sofern der Rückhalt aus der Bevölkerung gegeben ist, gerne dieses Amt weiter fortführen will. Durch das positive Wahlergebnis ist dies nun möglich“, freut sich Dumin.

„Meine Beweggründe sind unter anderem, dass wir alle gemeinsam viel bewegen und Unterentersbach als auch die Stadt Zell mit unseren Vorhaben bereichern können. Dabei ist mir die direkte Zusammenarbeit und die Nähe zu allen Bürgern sehr wichtig.
Ich würde gerne die Vorhaben, die angestoßen sind, fortführen und zusätzlich neue Impulse und Ideen einbringen. Darüber hinaus würde ich nächstes Jahr sehr gerne das Jubiläum 950 Jahre Unterentersbach aktiv mitgestalten“, so Dumin weiter

Durch die Wahl in den Gemeinderat habe er nun die Möglichkeit, seine Stimme aktiv auch in Abstimmungen einzubringen. „Ich habe die letzten fünf Jahre an jeder Sitzung des Gemeinderates teilgenommen, allerdings ohne die Möglichkeit, mit abzustimmen. Diese beratende Funktion wechselt nun in eine aktive Mitgestaltung, sodass ich nun auch neue Impulse und Sichtweisen für die Stadt einbringen kann. Darauf freue ich mich sehr.“

Breig verzichtet

In Oberentersbach wird die Ortvorsteher-Frage erst Anfang Juli geklärt, wenn sich der neue Ortschaftsrat trifft. Bis jetzt steht nur eines fest: Der langjährige Ortsvorsteher Lorenz Breig (CDU) wird es nicht werden, er hatte schon früh seinen Verzicht öffentlich gemacht.

Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tageblatt