Bahn signalisiert Zustimmung

Unterführung L94/Löcherberg wird tiefergelegt – Durchfahrtshöhe von 4,10 m ermöglicht Schwerlastverkehr die Passage

Nach dem Regierungspräsidium Freiburg und dem Ortenaukreis hat nun auch die Deutsche Bahn ihre Zustimmung für die geplante Tieferlegung der L94-Bahnunterführung »Löcherberg« erklärt, um so die lichte Durchfahrtshöhe von derzeit ausgeschilderten 3,70 m auf 4,10 m anzuheben.


Damit stehen die Zeichen für diese wichtige Maßnahme auf »Grün«. Mit der Anhebung auf ungefähr 4,10 m lichte Höhe kann der Schwerlastverkehr dieses Nadelöhr ohne Schwierigkeiten passieren. In Abstimmung mit dem Ortenaukreis wird die Strecke über die sanierte, gut befahrbare Löcherbergstraße als möglich gesehen.
Bei einem Ortstermin am Wochenbeginn an der Eisenbahnbrücke erläuterten Bürgermeister Günter Pfundstein sowie Ortvorsteher Hans-Peter Wagner die Sachlage den Vertretern der Deutschen Bahn, Konstantin Brümmer, Leiter der Regionalnetze (Ulm) und Bezirksleiter Fahrbahn, Jürgen Weber (Offenburg). Die Vertreter der Bahn zeigten Verständnis für die Bitte des Ortenaukreises und der Stadt Zell am Harmersbach. Eine grundsätzliche Sanierung der Brücke sei erst in 15 bis 20 Jahren vorgesehen. Damit sei die geplante Erweiterung der bisherigen lichten Höhe am Brückendurchlass auch für die Bahn eine Verbesserung. Immer wieder werde die Brücke an der Decke wie auch an den Seitenteilen durch LKWs beschädigt. Die Forderung der Bahnvertreter, den Schwerlastverkehr einspurig durch die Brücke zu führen, um weitere Berührungen und Beschädigungen zu vermeiden, wird als sinnvoll erachtet. Die Vertreter der Bahn erklärten weiterhin, dass aus ihrer Sicht ein Rückbau nicht notwendig sei. So könnte auch nach dem Abschluss der Baumaßnahme an der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach die Strecke vom Schwerlastverkehr bei Bedarf genutzt werden. Nach Fertigstellung der Planung wird Ende nächster Woche mit den Vertretern des Regierungspräsidiums, dem Landratsamt, der Stadt Zell und dem Planungsbüro ein abschließender Ortstermin stattfinden, bei dem die Zustimmung aller Beteiligten erwartet wird.

Im Rahmen eines weiteren Ortstermins am Dienstag in Zell mit dem Leiter des Baureferats Nord, Abteilung Straßenwesen und Verkehr, RP Freiburg, Gerald Schmidt, wurde die Finanzierung der geplanten Tieferlegung der Löcherbergstraße im Bereich der Eisenbahnbrücke angesprochen. Wie schon bei einem früheren Ortstermin bestätigte Referatsleiter Gerald Schmidt, dass sich das Land in der Verantwortung sehe und eine gute Finanzierungsvereinbarung für alle Beteiligten anstrebe.

Ein weiterer Punkt der Besprechung war der »erste Spatenstich« an der Baustelle, zu der am 5. Juli der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Winfried Herrmann, und die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer aus Freiburg erwartet werden. Zusammen mit weiteren Ehrengästen und Verantwortlichen wird ganz offiziell der Startschuss für die größte innerörtliche Baumaßnahme einer Landesstraße in Baden-Württemberg fallen.

Zum Abschluss des Besuchs erfolgte eine Besichtigung der 2 km langen Baustelle. Hier lobte Referatsleiter Schmidt die durchgeführten Sanierungen an einigen Häusern an der Hauptstraße sowie die getätigten Abrisse von nicht mehr sanierungsfähigen Gebäuden, die mit der dann erneuerten Straße zu einer deutlichen Aufwertung des Straßenbildes von Unterharmersbach beitragen werden. Herr Schmidt wünschte der Stadt weiterhin gutes Gelingen und dass die Maßnahme weiterhin positiv von einem Großteil der Bevölkerung mitgetragen wird.

Autor: Schwarzwälder Post

(Erstellt am 06. Juni 2017)