Jugendgemeinderat
Seit dem Jahr 1994 hat es in Zell einen Jugendgemeinderat gegeben. Eine Wiederwahl hat alle zwei Jahre stattgefunden. Nun steht die Jugendvertretung vor ihrer Auflösung. Grund dafür ist, das sich für die Wahl zu wenig Bewerber zur Verfügung gestellt haben.
In der Gemeinderatsitzung am Montag gab Bürgermeister Pfundstein bekannt, dass die Kandidatensuche nicht erfolgreich verlaufen sei. Die Stadt habe über 600 Briefe an alle Jugendlichen im Alter von 13 bis 21 Jahren verschickt. Das Ergebnis sei ernüchternd gewesen.
Bereits im November 2018 musste die Wahl verschoben werden, weil zu wenige Jugendliche für eine Kandidatur bereit waren. Der amtierende Jugendgemeinderat hatte sich bereit erklärt, über die zweijährige Wahlperiode hinaus nochmals weiterzumachen, bis zur geplanten Wahl Anfang 2019. Daraus wird nun nichts werden. »Es hat immer wieder Durchhänger gegeben«, erinnerte Hauptamtsleiter Ludwig Börsig an die schwierige Kandidatensuche.
»Vielleicht lässt sich daraus schließen, dass die Jugendlichen in Zell mit der Situation zufrieden sind«, folgerte Bürgermeister Pfundstein. Jetzt werde es erst einmal eine »kreative Pause« geben. Erfreulich sei hingegen die Zusage, dass sich die beteiligten Jugendlichen weiter am Ausbau eines Jugendforums in der ehemaligen Linde einsetzen werden.
Vielleicht müssten andere Formen gefunden werden, wie die Jugendlichen eingebunden werden können, stellte Gemeinderätin Sybille Nock fest und nannte das Jugend-Bar-Camp im Rahmen des Projekts »Zell 2030«. Möglicherweise seien projektbezogene Aktionen besser als der starre Rahmen eines Jugendgemeinderats.
Autor: Hanspeter Schwendemann, Schwarzwälder Post