Unterentersbach: Ein Dorf feiert Jubiläum

Ort ist 950 Jahre alt

In Unterentersbach laufen die Vorbereitungen für die 950-Jahr-Feier auf Hochtouren. Geplant sind unter anderem eine 950 Meter lange Festmeile, Ausstellungen und ein Mittelaltermarkt.

Unterentersbach freut sich aufs große Fest anlässlich des 950-jährigen Bestehens des Ortes. Seit Oktober tagt regelmäßig ein Organisationsteam zur Vorbereitung der Feierlichkeiten. Ortsvorsteher Christian Dumin stellte am Montag im Ortschaftsrat den aktuellen Stand vor. „Die 950 Jahre sollen auf eine Festmeile von 950 Metern Länge abgebildet werden“, erklärte Dumin.

Der Ortschaftsrat ist Ausrichter und Veranstalter des Festes. Auf dem Kilwiplatz wird ein mittelalterlicher Markt stattfinden, zurzeit sind die Verträge mit den Marktbetreibern in Ausarbeitung. Gegenüber dem Sportplatz sollen landwirtschaftliche Geräte ausgestellt werden; auf dem Sportplatz werden Angebote für Familien mit Kindern platziert. Für die Dorfwiese und den Kirchplatz gibt es noch Lücken: „Hier werden noch Ideen und Angebote gesucht“, sagte Dumin. Aussteller für altes Handwerk fehlen ebenfalls noch.

Im Innenhof beim Dorfgemeinschaftshaus ist ein Bauernmarkt geplant. Hier ist auch der Ausgangspunkt für geführte Wanderungen im Ort. Im Dorfgemeinschaftshaus findet die zentrale Ausstellung „Tradition / Moderne – Meilensteine aus 950 Jahren“ statt. Es soll zudem ein Logo für Unterentersbach gestaltet werden, beispielsweise als Aufdruck für T-Shirts, Fahnen und ähnliches), das auch für die Zukunft verwendbar ist. Hierfür werden noch Ideen gesucht.

Das Dorfjubiläum findet am Wochenende 20./21. September statt. Am Samstagabend gibt es eine kleinere Feier für die Dorfbewohner; am Sonntag ist der große Festtag für möglichst viele Besucher.

50 Jahre zusammen

2025 jährt sich der Zusammenschluss der Stadt Zell mit seinen Ortsteilen. Auch dieses Ereignis soll gebührend gefeiert werden. In Abstimmung mit Bürgermeister Günter Pfundstein und den Ortsvorstehern aus Oberentersbach und Unterharmersbach, Torsten Gutmann und Jürgen Isenmann, kann man sich gut vorstellen, die Feierlichkeiten gemeinsam zu gestalten. Diese sollen in die 950-Jahr-Feier von Unterentersbach im September integriert werden.

Im Vordergrund steht jedoch das große Jubiläum 950 Jahre Unterentersbach seit der Ersterwähnung. Die Beiträge zum 50-jährigen Zusammenschluss sollen daher auf wichtige Aspekte konzentriert werden.

Ortvorsteher Christian Dumin lieferte vorab schon eine Bewertung des Zusammengehens: „Dieser Zusammenschluss kann rückblickend als weitsichtige Entscheidung bezeichnet werden. Die Integration der Gemeinden hat es ermöglicht, lokale Identitäten zu bewahren und gleichzeitig von den Synergien einer größeren Einheit zu profitieren. Insbesondere die Installation der Ortschaftsverfassungen mit Ortsvorstehern und Ortschaftsräten in den einzelnen Stadtteilen hat sich bewährt. Diese Struktur garantiert bis heute eine enge Verbindung zwischen den Bürgern der Stadtteile und der Kernstadt, fördert die aktive Mitgestaltung vor Ort und stärkt die demokratischen Prozesse auf lokaler Ebene“.

Dumin erwähnte auch, dass neben den reinen Feierlichkeiten auch Überlegungen im Gange sind, für die Stadt und ihre Ortsteile etwas Nachhaltiges zu schaffen, was die Verbundenheit für die nächsten Jahre symbolisieren soll.

Autor: Gisela Albrecht, Offenburger Tageblatt