Premiere bei Zells Wasserversorgung

Neuer Azubi

Erstmals hat das Team der städtischen Wasserversorgung mit Maurice Denda (16) einen Auszubildenden. Die Freude bei der Stadt ist darüber groß, auch angesichts des Fachkräftemangels..

Für die Stadt Zell ist es eine Premiere: Erstmals wird bei der städtischen Wasserversorgung ein Jugendlicher zum „Umwelttechnologen für Wasserversorgung“ ausgebildet. Maurice Denda (16) aus Zell hat seit dem 2. September seine Ausbildung unter den Fittichen von Wassermeister Daniel Uhl begonnen. Am Mittwoch stellten Daniel Uhl und Bürgermeister Günter Pfundstein den jungen Mann vor. Wie wichtig auch bei der Wasserversorgung Nachwuchskräfte sind, betonten bei der Gelegenheit beide. Denn auch hier – ähnlich wie bei den Bäderbetrieben – herrscht Fachkräftemangel.

Der Notstand bei den Fachkräften war es auch, der Wassermeister Daniel Uhl bewogen hatte, beim letzten „Tag der Ausbildung“ einen Ausbildungsplatz in der städtischen Wasserversorgung anzubieten. Maurice Denda, Abschluss-Schüler in der Werkrealschule am Zeller Bildungszentrum, war bei jener Ausbildungsbörse mit seiner Familie auch im Rathaus, um sich über eine mögliche Ausbildung zu informieren. Die Tätigkeit interessierte ihn und die Familie wurde prompt in den Betriebshof weitergeleitet, wo auch die Wasserversorgung beheimatet ist. Das Berufsbild interessierte den Jugendlichen und so kam es zur Ausbildung.

Nach den ersten Tagen gefällt es Maurice Denda sehr gut an seiner neuen Arbeitsstelle. „Die ersten Arbeiten hat er auch schon hinter sich“, lacht Daniel Uhl. Die meiste Arbeit gibt es bei der Wasserversorgung im Freien zu erledigen, denn mit die Hauptaufgabe von Daniel Uhls Team ist die Kontrolle und Wartung der Wasserleitungen. „Von der Quelle bis zur Leitung in den Häusern“, umreißt Uhl sein Tätigkeitsfeld.

Ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät das Team der Wasserversorgung besonders dann, wenn es Probleme gibt. Etwa bei Rohrbrüchen oder beim Ausrausch alter Leitungen im Boden. Auch das wird Maurice Denda in seiner dreijährigen Ausbildung zunächst mitbekommen, dann mit der Zeit lernen. Hinzu kommt in der Dualen Ausbildung Blockunterricht an der Berufsschule in Stuttgart.

Seltener Beruf

Dass der Azubi so weit reisen muss, belegt, wie selten der Beruf ist. Und wie gefragt der junge Mann nach seiner Ausbildung sein wird. Denn auch Zells Auszubildender lernt nicht nur was über Wasserleitungen. Auf dem Programm stehen für ihn auch die Themen Umweltschutz, Steuerungstechnik, Wasserbeschaffenheit und elektrische Anlagen in der Wasserversorgung. Eben alles, was eine spätere Fachkraft ausmacht.
„Man muss sich früh um die Nachwuchsgewinnung für diese wichtige Ausgabe der Stadt kümmern“, betonte denn auch der Bürgermeister. Und Pfundstein ließ bereits jetzt durchblicken, dass er froh wäre, wenn Maurice Denda nach Ende der Ausbildung bei der Stadt bleiben würde.

Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tageblatt